Mein Name ist Freddie. Ich bin ein schwarzer Havaneser, zur Zeit 12 Wochen alt, auch für Allergiker geeignet und kinderlieb. Meine Welpenzeit verbringe ich mit Spielen, dem Toben mit Hundekumpels und dem Einüben von Grundregeln in der Hundeschule. Ich werde im Sommer eine Prüfung ablegen und trainiere dafür auch regelmäßig. Wenn ich mal groß bin, werde ich Schulhund an der Simmernschule.

 

Wenn ich die Prüfung bestanden habe, darf ich etwa zwei- bis dreimal pro Woche in die Mittelschule an der Simmernstraße gehen. Wie mein Frauchen auf diese Idee eines Schulhundes gekommen ist? Lesen Sie weiter...

Für den Begriff "Schulhund" existiert (noch) keine geschützte Beschreibung. Die folgende Definition formuliert mein Verständnis vom Begriff "Schulhund": Der Schulhund wird in Kindergärten und Schulen eingesetzt und begleitet die Lehrperson regelmäßig im Unterricht. Durch die Anwesenheit des Schulhundes wird die Lehrperson in der Erziehung unterstützt. Durch den Kontakt zum Schulhund sollen die Kinder und Jugendlichen in der Entwicklung ihrer sozialen/emotionalen Kompetenz, ihrer psychischen/physischen Gesundheit sowie ihrer Kommunikationsfähigkeit gefördert werden. Durch den Schulhund sollen die Kinder und Jugendlichen den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren lernen.

Ziele

1. Beziehungsaufbau und -gestaltung
2. Unterrichtung und Begleitung der Kinder
- im Umgang mit dem Schulhund
- im Gruppengeschehen

3. Übernahme von Verantwortung
- für sich und das eigene Verhalten (Lautstärke, Bewegungen)
- für den Schulhund
- für die Gruppe

4. Aufgabenerfüllung
- Füttern und "Gassi gehen"
- Säubern von Leinen, Näpfen, Hundespielzeug etc.

5. Gestaltung von sozialer Interaktion
- innerhalb der Gruppe

6. Entspannung
- Streicheleinheiten, Spaziergänge

Methode

a) Erziehung mit dem Hund
-Hund als "guter" Erzieher
-Hund vermittelt Achtung, Wärme, Echtheit und Empathie
-Hund als sozialer Katalysator zwischen
- Kind/ Pädagogen
- Kind/ Kind
- Kind/anderen Menschen
b) Erziehung durch den Hund
- Befriedigung essentieller Bedürfnisse
- individuelle Bedürfnisse (z.B. Liebe, Beachtung, Anerkennung)
- soziale Bedürfnisse (z.B. soziale Bindung, Zugehörigkeit)
c) Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
- verbal
- nonverbal
c) Ganzheitliche Förderung
- physisch
- psychisch
- emotional
- sozial

Voraussetzungen

a) Kinder und Jugendliche
- haben keine pathologische Angst vor Hunden
- die Kinder werden auf das Tier vorbereitet (Regeln)
- die Kinder werden im Umgang mit dem Tier angeleitet

b) Lehrperson
- hat eine optimale Beziehung zum Tier
- hat theoretisches und praktisches Wissen in den Bereichen Hundeverhalten
- bietet dem Hund adäquate Versorgung mit Familienanschluss
- pflegt einen ethisch- moralischen Umgang mit dem Tier
- vermittelt respektvollen Umgang mit dem Tier

c) Schulhund
- ist eine antiallergene Rasse
- hat guten Grundgehorsam, ist gut sozialisiert
- hat verträgliches, ruhiges Wesen, ist kinderfreundlich
- hat keinen Hüteinstinkt/ Jagdtrieb
- hat ein gepflegtes Erscheinungsbild
- wird regelmäßig tierärztlich betreut
- wird zeitlich nicht überfordert
- hat im Schulzimmer Rückzugsmöglichkeit (Korb, Decke)